Waldbewohner und Windkraft

Erfahren Sie mehr über die Auswirkungen auf Rentiere

Eine bedeutende Studie zu diesem Thema wurde von der schwedischen Wissenschaftlerin Anna Skarin von der Universität Uppsala durchgeführt. Ihre Forschung ergab, dass Rentiere Windkraftanlagen sowohl visuell als auch akustisch als störend empfinden und diese Gebiete daher meiden. Selbst nach längerer Betriebszeit der Anlagen wurde keine Gewöhnung der Tiere festgestellt. Diese Vermeidungsreaktion führt zu einer Reduzierung der verfügbaren Weideflächen und beeinträchtigt die traditionellen Wanderungsrouten der Rentiere.

Ein weiteres Beispiel ist ein Urteil des norwegischen Obersten Gerichtshofs aus dem Jahr 2021. Das Gericht entschied, dass der Bau von 151 Windkraftanlagen auf der Halbinsel Fosen die Rechte der indigenen Sami verletzt, da die Anlagen die Rentierzucht erheblich beeinträchtigen. Die Rentiere meiden die Gebiete mit Windparks, was zu einem Verlust wichtiger Weideflächen führt. Dieses Urteil unterstreicht die Notwendigkeit, bei der Planung von Windkraftprojekten die Auswirkungen auf die Rentierhaltung und die Rechte indigener Völker zu berücksichtigen.

Diese Beispiele verdeutlichen die komplexen Wechselwirkungen zwischen Windkraftanlagen und Rentieren sowie die Bedeutung einer sorgfältigen Planung, die sowohl ökologische als auch kulturelle Aspekte einbezieht.

Weitere Infos können in folgendem Artikel nachgelesen werden: Oberstes Gericht in Norwegen erklärt zwei Windparks für unzulässig »